Spielerischer Berufseinstieg

Seit Mai 2006 wird in der Wüstestätte 10 erfolgreich Bremer Stadtgeschichte als „lebendiges Museum“ dargeboten: In der historischen Kulisse des St. Jakobus Packhauses im Schnoor schlüpfen arbeitslose Menschen in die Rollen berühmter Bremer und präsentieren sich in (selbstgeschneiderten) historischen Kostümenden Besuchern des Museums.
Im Bremer Geschichtenhaus erlernen Langzeitarbeitslose unter professioneller Anleitung Grundlagen des szenischen Spiels: Schritt für Schritt lernen und trainieren sie, ihre Stimme zu nutzen, sich Texte zu erschließen und darzubieten, Bühnenpräsenz zu erproben und sich vor Publikum darzubieten.


Der Erfolg ist für alle sichtbar: Besucher des Bremer Geschichtenhauses freuen sich, z.B. eine lebendige Gesche Gottfried zu erleben und sie direkt befragen können, weshalb sie ihren Mann mit Rattengift verköstigte. Den Teilnehmern macht es Spaß, sich mit den Lebensgeschichten der Bremer Originale auseinander zu setzen und sich in diesen fremden Rollen spielerisch ausleben und zugleich dahinter verstecken zu können.


Die Konsequenz liegt nahe: Die Auseinandersetzung mit den Geschichten vom Leben und Wirken, von Schicksalen und Leistungen bekannter BremerInnen fördert Mut und Motivation, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten. Gruppenzusammenhalt, gegenseitige Hilfe und Bestätigung und die positive Resonanz der Besucher führen das ganze zu einem positiven Ganzen.